ANWENDUNGSBEREICHE


Die Osteopathie zielt auf eine Unterstützung der selbstregulierenden & -heilenden Mechanismen des Organismus ab und beabsichtigt, in harmonisierender Weise auf den ganzen Menschen zu wirken; dabei kann jede Form von "funktioneller Störung" eines lebenden Gewebes - im Sinne eines Musters - prinzipiell osteopathisch behandelt werden. Inwiefern sich eine solche Behandlung positiv auf spezielle Symptome oder Krankheiten auswirken kann, bleibt im jeweiligen Einzelfall abzuwarten (und ist zudem Gegenstand anstehender wissenschaftlicher Studien).

Da sie keinen primär symptomorientierten Ansatz darstellt, erscheint es dann auch wenig sinnvoll, spezielle Indikationen (Anlass bzw. Grund für die Anwendung eines bestimmten Heilverfahrens) für die Osteopathie anzugeben.


Bei vielen akuten oder sehr ernsten Erkrankungen (z.B. Krebs, viele Infektions- und Systemerkrankungen) bietet sie - aus unserer Sicht - häufig mindestens eine sinnvolle Ergänzung zur "klassischen" Medizin. Im Einzelfall kann eine Behandlung zudem gleichwohl nicht angezeigt sein.

An Ihre Grenzen stößt die Osteopathie dort, wo die individuellen Grenzen des jeweiligen Therapeuten erreicht sind, und dort, wo die körpereigenen Selbstheilungskräfte - trotz oft erstaunlicher Leistungen - nicht mehr in der Lage sind, das für den Erhalt einer bestimmten Form notwendige Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die Grenzen der Osteopathie - und wahrscheinlich noch viel wichtiger: die individuellen Grenzen des jeweiligen Therapeuten - dürfen im Therapie- und Machbarkeitswahn unserer Zeit nie aus den Augen verloren werden... !

Aus rechtlichen Gründen sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in jedweder beispielhafter Benennung von Anwendungsbereichen selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die "Anwendungsgebiete" beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse, d.h. evidenzbasierter Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.